Nußbaum

Blick über Nußbaum
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Blick über Nußbaum

Nußbaum ist der älteste der drei Ortsteile, als "Nuzboumen" bereits im Jahre 883 im Lorscher Codex erwähnt. Nach der Reformation fiel der Ort an Württemberg und kam erst 1806 im Zuge der Napoleonischen Grenzveränderungen zu Baden.

Die lange Siedlungsgeschichte belegen die Reste einer größeren römischen Villa an der Sandhecke, nahe dem angegangenen Flecken "Weiher" (Weiler). Hier wurde 1798 eine jetzt im Landesmuseum Stuttgart verwahrte Herkules-Statue gefunden. Das gesamte Gelände ist Grabungs-Schutzgebiet. An das ehemalige Dorf Weiher nahe dieser Villa erinnert nur der Weiher-Brunnen. Durch die Ausweisung mehrerer Baugebiete seit den 60er Jahren hat das Dorf an Größe und Einwohner erheblich zugenommen. Auch hat sich in das ehemalige reine Bauerndorf eine geringe Kleinindustrie eingebettet.

Ruf und Bedeutung für den nordbadischen Raum hatte Nußbaum bis Anfang der siebziger Jahre als "Tabakdorf", welches einen großen vorbildlichen Tabaktrockenschuppen besitzt.

Im Ortsteil Nußbaum sollte man den Besuch der ev. Pfarrkirche St. Stephan nicht versäumen. Die alte Dorfkirche, einst eine Wehrkirche, ist ein reizvolles Beispiel dörflicher Sakralarchitektur des Mittelalters.

Sie zählt zu den schönsten Dorfkirchen Deutschlands und ist malerisch in den alten Ortskern von Nußbaum eingebunden. (Kunsthistorischer Führer liegt vor.)